bewertet am 17.05.2018 um 14:47
#3
Player:
Sony BDP-S790
Darstellung:
Optoma HD33
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Hatte ich zu Beginn die Befürchtung Vol.2 würde stark hinter dem ersten hinterherhinken, so wurde ich positiv enttäuscht, denn Part 2 macht mindestens genau so viel Laune wie Part 1. Sicher ist es schwierig den ersten Teil zu topen, denn hier war man noch unvoreingenommen und konnte losgelöst sich dem Spektakel hingeben. Wer zudem die Möglichkeit hat, dieses Spektakel in 3D zu sehen und zwar auf einer großen Leinwand, der sollte es unbedingt tuen, denn so entfaltet sich der Film durch seine Formatwechsel erst so richtig, denn auch hier gibt es IMax Szenen zu Hauf.
Mit etwas derbem aber nie übertriebenem Humor gehen die Guardians, die natürlich alle ebenfalls ein großes Ego besitzen die Herausforderung an. War die Story des ersten Guardians of the Galaxy recht einfach gehalten, indem alle hinter dem „Infinity Stein“ her waren und somit jeder sein eigenes Ziel im Focus hatte und nur dem Mittel zum Zweck eine Allianz miteinander eingegangen sind, so haben sich in Vol.2 wie ja am Ende von Vol.1 ersichtlich die „Guardians of the Galaxy als Truppe herausgebildet, die aus der grüngesichtigen Außerirdischen Gamora (Zoe Saldana), dem genetisch aufgerüsteten Waschbär Rocket, dem Muskelprotz Drax (Dave Bautista), sowie dem wortkargen Wurzelmännchen Groot „Ich bin Crood“ und dem Erdling Star-Lord (Chris Pratt) ein unterhaltsames Chaos-Team gebildet, das seine heroischen Aufgaben scheinbar nicht allzu ernst nimmt. Dieses Rezept hat man auch im zweiten Teil beibehalten. Statt eines abstrakten Objektes wird jetzt der Fokus noch mehr auf die Charaktere gelegt, die nun ja jeder bereits kennt. Peter Quill alias Star-Lord (Chris Pratt), wird mit seinem Erzeuger konfrontiert. Die sich um den Hauptplot entwickelnden Nebenhandlungen haben die Familie zum Grundthema. Gamora muss ihre Fehde zwischen sich und ihrer Schwester beackern. Drax trauert immer noch seiner verlorenen Familie hinter her. Rocket steht zwischen alldem und sucht immer noch seinen Platz in der Guardians Familie und muss sich zudem noch um Baby Crood kümmern, der sich im ersten Teil aufgeopfert hatte und nun als zartes Pflänzchen erst wieder einmal erwachsen werden muss. Das hört sich zunächst wie eine abstruse Geschichte an. Jedoch schafft es Guardians of the Galaxy immer irgendwie den Überblick zu behalten und am Ende alle losen Fäden zu einem Seil zusammen zu fassen und so die Guardians of the Galaxy gestärkt aus diesem Schlamassel hervorgehen zu lassen. Die einzelnen Charaktere bleiben sich hierbei treu und so bleibt Rocket der verrückte Strauchdieb. Drax, der Testosteron geschwängerte Leichtkopf. Gamora die Ernste, Star-Lord der smarte und Crood weiß noch nicht wie ihm geschieht. Die Storyline ist nicht komplex, sodass auch der gut folgen kann, der den Teil 1 nicht gesehen hat. Der Antogonist im Film, wenn man das überhaupt so sagen kann, ist zahm, was ja eigentlich auch o.k. ist, bis er erkennt, das man ihn vernichten will, selbst dann versucht er es noch eher zaghaft. Egal, der Film rockt und brilliert mit grandiosen Bildern. Jedoch wird ein großes Opfer gebracht. Gunn wollte eigentlich deshalb auch Vol.3 nicht machen.
Trotz der langen Laufzeit hat der Film auch wegen seiner wirklich überbordenden Optik nie echte Schwächen auf zuweisen. Denn die Vielzahl an bildgewaltigen Einfällen ist einfach sagenhaft und verschlägt einem teilweise wirklich die Sprache.
Natürlich besitzt auch Vol. 2 sowie Vol.1 einen schon etwas gewöhnungsbedürftigen Humor, der auch schon einmal etwas am Ziel vorbei schießt, jedoch durch die entwaffnende Gag Dichte immer unterhält, wenn man sich diesem Humor hingeben kann. Wer den Teil 1 schon nicht gut gefunden hat, der wird sich vermutlich erst gar nicht den Teil 2 angesehen haben. Der Rest weiß was ihn erwartet. Der Charakter von Peter Quill wird weiter ausgebaut und weiterentwickelt. Nach der Suche in Teil 1 folgt nun das Finden in Teil 2 und das Befreien bzw. Loslösen. Ein Schelm der böses dabei denkt.
Der Film schafft es aber immer sich selbst mit Charme auf den Arm zu nehmen, indem man auch die jetzige Gesellschaft mit ihren Computerspielen etwas veralbert und daraus direkt eine Angriffsflotte macht. Sensationell umgesetzt übrigens.
Die tragischeren Moment kommen zudem durch die Gagdichte besser zur Geltung und bekommen ein anderes Gewicht. Einige neue Charaktere werden eingeführt, die hier zwar nur Randfiguren sind, die vermutlich aber im Vol.3 mehr Screenzeit erhalten werden.
Hier möchte ich nur Sly hervorheben, der einen kurzen Auftritt hat. Insgesamt ist die Zahl hochkarätiger Akteure schon phänomenal. Hier steht besonders ein neuer Charakter im Vordergrund, ein weibliche Rolle Mantis (Pom Klementieff) die den besonders naiven Part übernimmt, jedoch auch ganz besondere Fähigkeiten an den Tag legt. Die Hohepriesterin Ayesha vom Planeten der Sovereign. Die auch ein ganz besonders Spiel zu spielen scheint. Dazu muss man schon ganz genau hinschauen. Kurt Russel als Ego steht hier auch im Vordergrund der sein eigenes Ziel verfolgt. Aber auch Baby Crood kann als ein neuer Charakter betrachtet werden, da er nunmehr eine ganz andere Rolle einnimmt und die Gruppe als Familie erst vollständig macht, denn jeder wird sich seiner Beschützterrolle bezüglich des putzig inszenierten Bonsais bewusst. Daneben haben auch Miley Cyrus als Mainframe, David Hasselhoff als er selbst, Jeff Goldblum als En Dwi Gast/Grandmaster und Stan Lee (Mister Marvel) als Informant der Watchers einen kurzen Auftritt. Leider sind die granatenstarken Aktionmomente wie schon in anderen Fantasy Verfilmungen auch hier etwas zu hektisch inszeniert, das war in Vol. 1 noch etwas anders. Hier wollte man etwas zu viel des Guten zeigen. Dennoch machen sie spaß, nur kann man ihnen nicht immer so schnell folgen.
Im Abspann bekommt man noch einige sogenannte Easter Eggs präsentiert, was aber wirklich nur was für Insider zu sein scheint.
Bild in 3D:
Das Bild ist ein echter Hammer. Es ist einer der Filme, die sich ganz besonders in 3D lohnen und so zu einem echten Highlight machen. Wenn man sich schon nicht so sehr mit der Story anfreunden kann, so entschädigt das 3D Bild insgesamt soweit, sodass man auch nach dem Film als 3D Fan noch zufrieden ist. Die Tiefenstaffelung und der gesamte Weltraum sowie die Planetenlandschaften sind einfach phänomenal und zudem gibt es einige schöne Pop Outs zu sehen, die zwar nicht sehr weit aus der Leinwand herausragen, aber immerhin so weit, dass sie als Pop Outs erkennbar sind. Die Bildschärfe und der Schwarzwert sind auf absolutem Referenzniveau. So müsste jeder Film bearbeitet sein, dann brauchte man sich um 3D keine Gedanken mehr zu machen. Das Bild ist auf dem Niveau von Avatar nur mit Pop Outs angesiedelt.
Ton:
Der Surroundsound liegt in deutsch leider nur als 5.1 Surroundsound auf der Scheibe und verpasst so die Möglichkeit auf ganzer Linie zu überzeugen. Meine Anlage macht zwar ein 7.1 daraus, nur ist 7.1 nativ natürlich noch um einiges genauer und so wäre hier ein 7.1 natürlich toll gewesen. Da man den Film aber in vielen verschiedenen Sprachen auf der Scheibe abgelegt hat, bleibt vermutlich nicht mehr genügend Platz. Insgesamt ist der Surroundsound jedoch in Ordnung und macht auch in 5.1 Freude, es fehlt nur in einigen Sub Momenten etwas Kraft im Pegel. Die Direktionaleffekte sind sauber auf 5.1 angepasst und so gibt es auch so einen raumfüllenden Sound. Zudem sind die Songs für meine Generation schon was besonderes. Father and Son am Ende hat schon was besonderes und weckt Erinnerungen an vergangene Zeiten.
Ansichtssache:
F ilm: 4,5 von 5 (der Film macht vieles richtig, er nimmt seine Fans auf und entwickelt die Geschichte rund um den Star-Lord weiter, baut schon jetzt die in Vol. 3 mehr Screenzeit erhaltenden Charakter ein. Star Lord muss nur aufpassen, das ihm dann vielleicht Sly die Show stiehlt)
Bild in 3D: 5 von 5 (für eine Konvertierung wirklich sensationell)
Ton: 3,5 von 5 (hier wäre noch was mehr drin gewesen)
Fazit:
Guardian s of the Galaxy Vol.2 ist es gelungen auch im Part 2 des auf 3 Filme ausgelegten (man wird danach sehen ob es nicht auch noch mehr werden können) Fantasy Spektakel den Level hoch zu halten und nicht zu sehr gegenüber dem Teil 1 abzufallen, wie es oft dem Teil 2 ergeht. Jeder Regisseur weiß das und möchte eine Schöppe drauf legen um zumindest mit dem Teil 1 mithalten zu können. James Gunn der auch für das Drehbuch verantwortlich ist, hat hier scheinbar seine Sparte gefunden, denn es ist ihm ganz gut gelungen und man ist schon jetzt auf den nächsten Teil gespannt, denn da wird sich zeigen, ob Star-Lord und Gamora für einander geschaffen sind, ob Rocket erwachsener wird. Baby Crood ein Teenager geworden ist und ob Drax seinen Verlust verarbeitet hat. Jedoch eins ist sicher, die Truppe, wird wieder im Chaos landen und sich auch wieder herausziehen, denn sonst wären sie ja nicht „Die Guardians of the Galaxy“ Erwarten dürfen wir gemäß den Verlautbarungen im Jahre 2020.