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The Wailing - Die Besessenen (Limited Mediabook Edition - Uncut #11) Blu-ray

Original Filmtitel: Goksung (2016)

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Disc-Informationen
Kinofassung (dt. & US Version identisch), Uncut, die hier vorliegende Filmfassung entspricht der ungekürzten US Unrated Fassung, 2 Discs, BD (1x), DVD (1x), enthält DVD Fassung, HD Sound (deutsch), Extras in HD (teilweise), Media Book,
Limitiert und nummeriert auf 4.000 Exemplare!
Herausgeber:
Vertrieb:
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Verpackung:
Altersfreigabe:
Sprachen:
Deutsch DTS-HD MA 5.1
Koreanisch DTS-HD MA 5.1
Untertitel:
Deutsch
Region:
B
Disc Kapazität:
BD-50 GB
Bildformat(e):
1920x1080p (2.35:1) @23,976 Hz
Video-Codec:
Laufzeit:
156 Minuten
Veröffentlichung:
23.02.2018
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STORY
4
 
Bildqualität
7
 
Tonqualität
8
 
Ausstattung
7
 
Gesamt *
7
* In der Gesamt-Bewertung wird die Story nicht berücksichtigt.
    Bei Freunden des asiatischen Kinos hatte The Wailing auf diversen Filmfestivals dieser Welt für Aufsehen gesorgt hat und auch in einigen Top-Listen der deutschen Filmcommunity war der Titel entsprechend vertreten war. Bleibt die Frage, ob der Film den hohen Erwartungen überhaupt entsprechen kann. Eine Antwort liefert das nun folgende Review.

Story

    In einem kleinen Dorf geschehen grausame Morde. Menschen greifen sich gegenseitig, ohne jeden Grund, an. Ortspolizist Jong-gu will der Sache auf den Grund gehen. Sein erster Verdächtiger, ein mysteriöser japanischer Einsiedler. Doch seine Tochter wird kurze Zeit später ebenfalls in die hiesigen Gewaltausbrüche verwickelt. Schon bald stellt sich die Frage, ob er es überhaupt mit einem menschlichem Feind zu tun hat oder ob er Geisteraustreibungen oder brutale Rituale zur Hilfe ziehen muss. Vorab und um die Eingangsfrage einmal aufzulösen: Leider konnte The Wailing die Erwartungen nicht wirklich erfüllen. Spannendes, packendes und vor allem auch überraschendes, gegen jede Genre-Konvention agierendes, südkoreanisches Horror-Kino - all das wird hier leider nicht geboten. Natürlich waren die Ansprüche hoch, doch bei einem größtenteils wirklich guten Cast und auch den vorherigen Werken von Regisseur Na Hong-jin wie „The Chaser“ oder „The Yellow Sea“, welche die Messlatte zusätzlich hoch ansetzten, ist sein neuster Film, auch definitiv sein schwächster. Doch woran liegt das eigentlich genau? Zunächst einmal hat der Zuschauer beim ansehen durchgehend das Gefühl, der Film verliert seinen roten Faden. Viele Szenen führen einfach ins Leere, bringen weder die Handlung noch die Konflikte der Figuren voran. Auch hat ein stellenweise leider sehr unpassender Humor seinen Weg in den Film gefunden, der vor allem von der Hauptfigur Jong-gu ausgeht. Als ansässiger Ortspolizist wirkt er oft völlig überfordert, sogar unbeholfen. Das führt dazu, dass man weder Sympathie empfindet, noch seinen Charakter in irgendeiner Weise ernst nehmen kann. Erst durch die Probleme mit seiner Tochter, bekommt er etwas mehr Farbe. Trotzdem ist auch dieser Bogen einfach etwas melodramatisch, was durchaus zur Kultur, gar zum „guten Ton“ in Südkorea gehört. Irgendwie nimmt sich der Film zu viel vor und wirft zu viele Ideen in einen Topf. Die titelgebenden Besessenen sehen einfach nur aus wie Zombies und verhalten sich auch so. Dann gibt es eine viel zu lange Geisteraustreibungssequenz mit einem Exorzisten und ärgerliche Jump-Scares. Leider sind das Punkte die den Zuschauer aus dem Film herausreißen. Lob verdient auf jeden Fall Jun Kunimura. Alle Szenen mit seiner Figur haben eine hohe Intensität, auch wenn er selbst kaum spricht. Spätestens das Ende hat dann auch mir echt einen kalten Schauer über den Rücken laufen lassen, doch nach über zwei Stunden Laufzeit ist das einfach zu spät. Generell ist der Streifen, für das was er erzählen will, eindeutig zu lang geworden und er läuft Gefahr, den Zuschauer bereits nach seiner ersten Hälfte schon zu verlieren. Generell kann man zur Handlung nicht besonders viel schreiben, ohne bestimmte Elemente vorwegzunehmen. Visuell gibt es dafür aber schöne Szenen zu sehen, größtenteils spielt der Film im Dunklen, im Regen, da kommt Atmosphäre auf. Auch der Soundtrack ist nicht zu aufdringlich, zurückhaltend, dafür aber auch wenig eigenständig. Einen bleibenden Eindruck konnte The Wailing aber leider in keinem Bereich hinterlassen.

Bildqualität

    Das Bild macht einen insgesamt guten Eindruck, die weitestgehend düsteren Bilder verlieren allerdings vor allem bei den Schwarzwerten Details. Stellenweise fehlt aber vor allem eine gute Lichtsetzung. Es gibt kein Filmkorn oder digitales Rauschen, die Farbgestaltung geht sehr ins bläuliche. Dennoch gibt´s auch einige tolle Szenen, in denen man viele Kleinigkeiten entdecken kann.

Tonqualität

    Der Ton muss die düstere Atmosphäre passend untermalen und das tut er. Sowohl in der leider sehr schwachen deutschen Synchronfassung, als auch im Original auf Koreanisch mit einer DTS-HD Master Audio 5.1 Tonspur. Letztere ist also, wie so oft bei asiatischen Filmen, unbedingt zu empfehlen! Der Subwoofer wird grade bei den Schockeffekten und der Musik mal dezent und mal brachial platziert, gleiches gilt für die Bässe. Die Dialoge sind bei beiden Spuren jederzeit klar und deutlich zu verstehen und die Abmischung hat eine angenehme, nicht zu aufdringliche Dynamik.

Ausstattung

      Als Bonus gibt es ein „B-Roll“, was ich persönlich immer sehr schätze um einen Blick hinter die Kulissen zu werfen, ohne jegliche Selbstbeweihräucherung, wie es oft bei amerikanischen Produktionen der Fall ist. Zudem haben ein untertiteltes Making-Of (ca. 5 Min), Behind the Scenes (ca. 2 Min.), eine B-Roll (ca. 10 Min.) und Interviews ebenfalls den Weg auf die blaue Scheibe gefunden. Allerdings nur in SD, mehr Extras wie ein 24 seitiges Booklet, ein Poster und die DVD findet man bei der Mediabook-Variante.

Fazit

    The Wailing klingt zunächst auf dem Papier interessant, steht sich aber eigentlich selbst im Weg. Das Drehbuch und die Figuren handeln stellenweise nicht nachvollziehbar und die bruchstückhafte Erzählweise klärt viele Dinge nicht auf. Zudem wirken einige Szenen deplatziert und die Lauflänge von 150 Minuten ist deutlich merkbar. Dafür dreht sich das Werk zu sehr im Kreis, wobei zumindest das Ende konsequent bleibt. Die Blu-Ray dürfte heutigen Ansprüchen dabei genügen, das Bild ist in Ordnung, aber grade in den dunklen Szenen werden einige Details verschluckt. Der Ton lässt dafür stimmungstechnisch wenig beanstanden und wirkt stets atmosphärisch. Punktabzug gibt es vor allem für die Synchro. Schade, „The Wailing“ verschenkt leider einiges an Potential und ist nicht mehr als ein weiterer, größtenteils austauschbarer Genrevertreter. (Michael Speier)
    (weitere Reviews anzeigen)

Kaufempfehlung

 
6 von 10
geschrieben am 21.02.2018

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