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Haben Blu-ray Discs einen Kopierschutz?
Ja, Blu-ray Discs besitzen selbstverständlich einen Kopierschutz. Hierbei handelt es sich um AACS (Advanced Access Content System), der von Intel, Microsoft, Toshiba, Sony sowie den Filmstudios Warner Bros. und Walt Disney entwickelt wurde. Diese acht Unternehmen sind in der AACS LA, der Advanced Access Content System License Adminstrator, zusammengeschlossen, einer Organisation, die die Vergabe der Schlüssel überwacht.
Der angesprochene Schutz besteht aus einem 128 Bit langen Schlüssel, der sich auf den Discs befindet, um vom Abspielgerät ausgelesen zu werden. Auf diese Weise ist es möglich, die Abspielfähigkeit der Medien einzuschränken, sodass diese nur noch Teile wiedergeben können oder mittels eines Updates sogar komplett zu sperren.
Da aber auch AACS Ende 2006 von Hackern geknackt wurde, arbeitete man in der Branche lange an einem erweiterten Kopierschutz für Blu-ray Discs, den man Mitte 2007 mit BD+ von Cryptography Research vorstellen konnte. Basierend auf einer Java Virtual Machine überprüft BD+ fortlaufend während der Wiedergabe, ob das Abspielgerät manipuliert wurde oder ob auf andere Art und Weise versucht wird, den Inhalt der Disc unerlaubt auszulesen. BD+ ist updatefähig, d.h., dass bei der Entdeckung möglicher Schwachstellen auch Fehlerbehebungen per Softwareupdate möglich sind.
Als weiterer Schutz kommt HDCP (High Bandwidth Digital Content Protection) zum Einsatz. Dieses von Intel entwickelte System überwacht die Verbindung zwischen Abspiel- und Wiedergabegerät. Die Verbindung wird ebenfalls mit einem 56 Bit langen Schlüssel kodiert, um ein Unterbrechen der Verbindung und unerlaubtes Aufzeichnen der Daten zu verhindern. Alle an der Verbindung beteilligten Geräte müssen HDCP unterstützen, sonst kann das Material auf der Disc nur in reduzierter Auflösung oder gar nicht wiedergegeben werden.
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