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Ni No Kuni: Der Fluch der weißen Königin

Publisher:
Entwickler:
Erscheinungsjahr:
Kategorie:
Sprachen:
Untertitel:
Menüsprache:
Altersfreigabe:
HD-Auflösung:
Tonformat(e):
Dolby 5.1
Anzahl-Spieler:
1
Netzwerkfähig:
Nein
Trophäen:
Ja
Veröffentlichung:
01.02.2013
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Story
10,0
 
Grafik
10,0
 
Sound
9,0
 
Singleplayer
10,0
 
Steuerung
9,0
 
Gesamt
9,6
Für das japanische Rollenspiel Ni no Kuni: Der Fluch der Weißen Königin haben das renommierte Entwicklerstudio Level-5 (White Knight Chronicles) sowie die Animations-Legende Studio Ghibli gemeinsame Sache gemacht. In Japan erschien das Ergebnis der Kooperation bereits im November 2011. Jetzt hat sich der Publisher Namco Bandai ein Herz gefasst und veröffentlicht Ni no Kuni auch in Deutschland. Und eines sei gleich zu Anfang verraten: Das Warten hat sich definitiv gelohnt.

Story

Der 13-jährige Oliver verliert durch ein tragisches Unglück seine Mutter. Er gibt seiner eigenen Leichtsinnigkeit die Schuld für ihren Tod und versinkt in Trauer. Da erwacht plötzlich Olivers Stofftier Tröpfchen zum Leben. Tröpfchen stellt sich großspurig als Herrscher der Feenwelt vor und benötigt dessen Hilfe. Oliver sei der Außerwählte mit reinem Herzen, der Tröpfchens Heimatwelt vor einem dunklen Dschinn retten soll, der den Menschen die Herzen bricht. Sollte Oliver die Herzen wieder ins Gleichgewicht bringen, könnte er auf diese Weise vielleicht sogar seine Mutter ins Leben zurückholen. Wie die Filme des Studio Ghiblis, erzählt Ni no Kuni eine Geschichte, die sowohl Kinder als auch Erwachsene fasziniert. So schlummern hinter der verspielten Oberfläche zahlreiche Metaphern auf das Erwachsenenwerden und die Übernahme von Verantwortung. Im Spielverlauf entsteht ein herrlicher Gegensatz zwischen Olivers kindlicher Naivität und Tröpfchens sarkastischem Humor. Statt Tröpfchen zu einem niedlichen Sidekick abzukanzeln, würzen die Entwickler seinen Charakter mit einer amüsanten Mischung aus Ironie und Größenwahn. Doch in der Welt von Ni no Kuni warten weitere schillernde Figuren, wie die unterschiedlichen Herrscher des Landes, Gefährten wie Esther und Sven sowie knuffige Monster, die man sogar für seine eigene Truppe zähmen kann. Die Höchstnote sichert sich Ni no Kuni nicht durch eine konfliktgeladene oder innovative Geschichte. Nein, genau genommen kommen einem viele Elemente bekannt vor: Mal erinnert Oliver als zögerlicher Zauberlehrling an Harry Potter, dann mahnt die Geschichte um den dunklen Dschinn, der die Welt in Dunkelheit zu stürzen droht, an die Unendliche Geschichte. Auch der Tod eines geliebten Verwandten als Anstoß für die Handlung ist nichts Neues. Doch Ni no Kuni vernetzt all diese Elemente zu einem wundervollen Märchen, bei dem man jederzeit die Leidenschaft der Macher spürt. Vielleicht ist es der Einfluss des Studio Ghibli, vielleicht die jahrelange Erfahrung der Entwickler von Level-5: Ni no Kuni verfügt über das, was den neueren Final-Fantasy-Teilen zwischen allem CGI-Bombast fehlt: Herz und Seele. Selbst hartgesottene Zocker fiebern mit Oliver mit und freuen sich über die Selbsterkenntnis, die er im Verlauf der Handlung erlangt. Ni no Kuni hat als Spiel das, was man nicht in Worte fassen kann: Die Faszination, die einen selbst nach 50 Stunden Spielzeit wieder zum Controller greifen lässt, um der Auflösung von Olivers Schicksal wieder ein paar Schritte näher zu kommen.

Grafik

Zunächst muss man klarstellen: Es gibt sicherlich Spiele, auch im JRPG-Genre, die technisch aufwändiger sind als Ni no Kuni. Warum verdient sich das Spiel dann die Höchstnote? Nun, es gibt, egal in welchem Genre, egal auf welcher Konsole und egal in welcher Generation nur wenige Spiele, welche sich durch ein derart famoses Art-Design auszeichnen. Final Fantasy XIII mag schärfere Texturen bieten, The Elder Scrolls: Skyrim eine größere Welt herbeirendern und genrefremde Spiele wie Assassin's Creed 3 die PS3 mehr an ihre Grenzen treiben. Doch bei keinem jener Spiele wird man mit so einer kindlichen Faszination vor dem TV sitzen wie bei Ni no Kuni. Oft fällt es schwer zu unterscheiden, ob man gerade eine der fantastischen Anime-Sequenzen des Studio Ghibli betrachtet oder eine In-Game-Sequenz abläuft. Der Detailreichtum der märchenhaften Welt von Ni no Kuni ist endlos. Die Städte quillen über vor kleinen, liebevollen Finessen. Und die Oberwelt-Karte, auf der man sich von Ort zu Ort bewegt, ist vielleicht die schönste des gesamten JRPG-Genres. Speziell bei den butterweichen Charakteranimationen spürt man den Einfluss des Studio Ghiblis: Wer sich schon immer einen Anime zum Mitspielen gewünscht hat, erlebt hier die Erfüllung. Der visuelle Einfallsreichtum der Macher kennt keine Grenzen und hält von den ersten Schritten im idyllischen Motorville über die Erkundungen der Wälder, Wüsten und Seen bis hin zum Spielende an. Droht der Zauber der Grafik gerade etwas nachzulassen, staunt man als Spieler plötzlich wieder über neue Einfälle wie die riesige Kuh-Königin oder den Tim-Burton-mäßigen Friedhof. Um das Schwärmen zu beenden: Ni no Kuni ist eine Augenweide, die selbst die abgebrühtesten Zocker in ihren Bann ziehen wird.

Sound

Der Sound bei Ni no Kuni schrammt nur knapp an der Höchstnote vorbei. Grund ist, dass leider nicht alle Dialoge des Spiels vertont wurden. Nur in besonders storyrelevanten Abschnitten kommen die hervorragenden japanischen bzw. englischen Sprecher zum Einsatz. Dabei sticht der englische Sprecher von Tröpfchen hervor, der mit seinem ironischem Humor und dem walisischen Akzent im Gedächtnis bleibt. Die Soundeffekte sind gewohnte JRPG-Standardkost, wobei speziell die unzähligen Monster sehr niedliche Laute von sich geben. Der wahre Star der Audio-Untermalung ist der filmreife Soundtrack des Komponisten Joe Hisaishi. Jener zeichnet sich auch für die Musikuntermalung zahlreicher Ghibli-Filme wie Mein Nachbar Totoro, Prinzessin Mononoke und Ponyo verantwortlich. Eingespielt wurde die gesamte Musik vom Tokyo Philharmonic Orchestra. In Verbindung mit der Grafik sorgt die mal melancholische, mal epische Musik zu jedem Zeitpunkt für die perfekte Fantasy-Atmosphäre. Viele Stücke bleiben lange nach dem Spielen im Gedächtnis, so dass der Import einer CD-Ausgabe sicher bei vielen Käufern Ni no Kunis auf dem Plan stehen wird.

Singleplayer

Selbst wer sich nur der Hauptgeschichte widmet, verbringt in Ni no Kuni mindestens rund 40 Stunden – verpasst dabei aber den eigentlichen Reiz des Spieles. So gibt es neben der Hauptgeschichte zahlreiche Nebenquesten, die auf Schwarzen Brettern ausgeschrieben sind. Mal muss man sich mit Geistern unterhalten, bestimmte Monster für einen Forscher zähmen oder auf Kopfgeldjagd gehen. Zudem kann man sich in Arena-Kämpfen austoben oder in einem witzigen Skelett-Casino Blackjack und Co. spielen. Für Abwechslungsreichtum ist gesorgt. Die Kämpfe, ein wichtiger Bestandteil jeden JRPGs, erinnern an eine Mischung aus Pokémon und Tales-Serie. So wechselt man im Kampf nicht nur zwischen Oliver und dessen Begleitern, sondern auch zwischen sogenannten Familiars. Jene sind kleine Gefährten mit unterschiedlichen Eigenschaften, die für die Helden in die Bresche springen. Das System gewinnt dadurch an Taktik, dass im Spielverlauf jedes Monster zähmbar ist. Dabei hat jede Kreatur eigene Eigenschaften und Fähigkeiten, kann Ausrüstung tragen und ist durch Füttern weiterentwickelbar. Rasch bastelt man sich aus den unendlichen Möglichkeiten seine eigene Lieblingstruppe. Facettenreich ist auch das Alchemie-System: So kann man aus gefundenen Zutaten Ausrüstung, Gegenstände und Essen zaubern. Gefundene Formeln helfen bei der Herstellung der gewünschten Objekte, man kann aber auch völlig frei experimentieren. Einige der besten Ausrüstungsgegenstände lassen sich erst durch Alchemie erzeugen. Die Kombination aus Monster-Jagd und Alchemie sorgt dafür, dass man im Spielverlauf ständig belohnt wird: Entweder man findet ein neues Monster, das man rekrutieren möchte, levelt seine vorhandenen Gefährten auf oder erkundet neue Gebiete nach Gegenständen. Entdeckungsdrang wird in Ni no Kuni belohnt. Hier erinnert das Spiel teilweise sehr positiv an Nintendos Zelda-Reihe, denn je länger man spielt, desto mehr Möglichkeiten kommen hinzu. So lassen sich beispielsweise grüne Schatztruhen, die man bereits früh im Spiel herumstehen sieht, erst später mit Svens Enterpistole öffnen. Auf diese Weise bleibt der Spielverlauf frisch. Als Kernelement dient ebenfalls der magische Begleiter, ein digitales Zauberbuch, das im Spielverlauf stets an Umfang zunimmt. Hier kann man nicht nur erlernte Zaubersprüche nachschlagen, sondern auch Geschichten lesen, Formeln für die Alchemie aufschnappen und sich über Familiars informieren. Käufer der Collector's Edition erhalten diesen Wälzer mit über 340 Seiten übrigens als edel aufgemachtes Hardcover-Buch. Endlich eine Dreingabe, die sogar spielerisch Sinn macht.

Steuerung

Oliver steuert man zumeist mit dem Analogstick durch die verträumten Landschaften Ni no Kunis. Über Dreieck gelangt man in Menüs, während man mit X Aktionen vollführt. In den Kämpfen wird die Tastenbelegung etwas komplizierter, da man beispielsweise mit den Schultertasten zwischen den Figuren wechselt und mit dem Steuerkreuz Befehle zuweist, während man mit den Analogsticks abermals die Charaktere bewegt. Insgesamt ist die Bedienung sehr rund gelöst, lediglich vereinzelt hat Level-5 Entscheidungen getroffen, die schwer nachvollziehbar sind: Nach dem Game Over etwa kann man das Spiel gegen den Verlust einiger Goldmünzen fortsetzen oder aber seinen letzten Spielstand laden. Lädt man allerdings, gelangt man zunächst wieder ins Hauptmenü und muss von dort aus erneut ins Spiel gehen – umständlich. Dank schnörkelloser gut verständlicher Tutorials seitens Tröpfchens geht Ni no Kuni sonst schnell leicht von der Hand und selbst in der Hitze des Gefechts geht selten eine Auswahl daneben.

Fazit

Die aktuelle Konsolengeneration neigt sich dem Ende zu. Doch Ni no Kuni setzt nicht nur als bestes JRPG, sondern auch als eines der besten Rollenspiele der letzten Jahre nochmal einen edlen Schlusspunkt. Ni no Kuni verfügt über Herz und Seele, die sich in jeder Minute auf den Spieler übertragen. Es ist selten, dass man sich auch nach 50 Spielstunden wünscht, das Spiel möge noch ewig weitergehen. Hier ist das Ganze mehr als die Summe seiner Teile. Studio Ghiblis Animationen, Joe Hisaishis Soundtrack, Level-5s märchenhafte Geschichte – alles greift ineinander. Ni no Kuni mag aufgrund der Verneigungen vor Namco Bandais Tales-Reihe und Nintendos Pokémon-Marke keine spielerische Innovation sein, ist aber das JRPG, das jungen Zockern so im Gedächtnis bleiben könnte wie der alten Garde Final Fantasy VI / VII, Chrono Trigger und Secret of Mana. Wer JRPGs und Anime-Optik seit jeher hasst, wird seine Meinung auch durch Ni no Kuni nicht ändern. Alle anderen erleben hier einen PS3-Exklusivtitel, der wohl eines der letzten großen Highlights dieser Konsolengeneration darstellt. Ni no Kuni: Der Fluch der Weißen Königin ist große Kunst und ein wahrer Genuss für die Sinne. Ein Spiel voller Wunder und Emotionen, das noch lange nach dem Weglegen des Controllers im Gedächtnis bleibt. (anw)
(weitere Reviews anzeigen)
geschrieben am 30.01.2013

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5 Bewertung(en) mit ø 4,95 Punkten
 
GRAFIK
5.0
 
SOUND
4.8
 
SPIELSPASS
5.0
 
SPIELDAUER
5.0

Spiele Sammlung

94 Mitglieder haben dieses Spiel:

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Dieses Spiel ist 6x vorgemerkt.

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